Timothy wuchs als Sohn zweier Berufsmusiker in Essen auf. Während sein amerikanischer Vater als freischaffender Komponist und Cellist arbeitete, spielte seine deutsche Mutter Viola bei den Essener Philharmonikern, was ihn schon im Kindesalter auf die Bühne des Aalto Theaters brachte. Nach Jahren in der Statisterie und im Chor, beschloss Timothy, ebenfalls den Weg als professioneller Musiker einzuschlagen.
Zuerst absolvierte er ein Bachelorstudium am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück und anschließend ein Masterstudium an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München, beide Studiengänge mit dem Hauptfach "Musical".
Sein Weg als Musicaldarsteller brachten ihm bisher Rollen u.a. am Anhaltischen Theater Dessau, Landestheater Detmold, Theater Lüneburg, Saarländischen Staatstheater, Theater Magdeburg, Theater Ulm, Tonhalle Düsseldorf, Theater Osnabrück, Stadttheater Minden, Staatstheater Braunschweig, Staatstheater Kassel, Staatstheater Augsburg, KatiElli Theater Datteln, im Zeltpalast Merzig, bei den Freilichtspielen in Tecklenburg und am Deutschen Theater in München. Zusätzlich tourte er mit den Stücken „Kiss me Kate“ und "Rock of Ages" durch Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien.
Seit 2013 ist Timothy ebenfalls als Übersetzer bei den Verlagen „Musik und Bühne“, „Concord Theatricals“ und „Gallissas“ tätig und überträgt Musicals aus dem Englischen ins Deutsche.
Um seine Fähigkeiten als Darsteller und Übersetzer weiter zu stärken, studiert er zur Zeit zusätzlich "Germanistik" und "Amerikanistik" an der Universität Leipzig.
Außerdem ist Leipzig die Wahlheimat für Timothy, seinen Partner und ihre zwei Kater.
Die oberste Prämisse einer Übersetzung sollte sein, dass diese eigenständig und ohne Hintergrundwissen funktioniert. Damit verbunden ist eine Kompromissbereitschaft des Übersetzers. Nicht jedes Bild, nicht jedes rhetorische Mittel lässt sich vom Ausgangstext übertragen. Sich am Original festzuklammern, führt in der Zielsprache oft zu unnatürlichen Ergebnissen. Nichts desto trotz ist das Ideal, dem Ursprungstext so nah wie möglich zu kommen.
Kompromisse einzugehen erfordert subjektive Entscheidungen. Da musikalische Werke und Sprachen einen großen Freiraum für Assoziationen und Interpretationen lassen, ist es unmöglich, eine objektiv "beste" Übersetzung zu finden. Daraus folgt ebenfalls, dass auf einer Übersetzung nicht beharrt werden sollte, da jeder Leser/Hörer Texte individuell assoziiert und einzelne Stellen anders übersetzt hätte.
Timothy orientiert sich beim Übersetzen am Pentathlonischen Prinzip nach Dr. Peter Low.
„Jesus Christ Superstar“ begleitet Jesus in seinem letzten Lebensabschnitt vor der Kreuzigung. Das Musical war einer der größten Erfolge der Zusammenarbeit von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice und wurde nun, nach etwa 50 Jahren, neu übersetzt.
„School of Rock“ wurde nach dem gleichnamigen Spielfilm geschrieben und erzählt die Geschichte des hoffnungsvoll verträumten Dewey Fynns, der sich aus einer Notlage heraus an einer Eliteschule als Lehrer ausgibt, um seine Miete zu zahlen. Obwohl er zuerst keinen Zugang zu den Kindern hat, stellen diese sich schlussendlich jedoch als Schlüssel zu seinen Träumen heraus.
„The Frogs“ ist ein modernes Musical, basierend auf der gleichnamigen Komödie von Aristophanes. Dionysos, Gott des Weines und Gott der Dramatik, macht sich mit seinem Sklaven Xanthias auf den Weg in die Unterwelt, um den Schriftsteller George Bernard Shaw wieder auf die Erde zu holen, damit dieser die Welt durch seinen intelligenten Schreibstil die Gesellschaft wachrüttelt und uns alle endlich wieder in eine bessere Zukunft führt.
„Tick, Tick... Boom!“ dreht sich um den 30. Geburtstag von Jon. Er möchte das Musicalgenre am Broadway mit seinen selbstgeschriebenen Rockshows revolutionieren, doch hat das Gefühl, unter Zeitdruck zu stehen, da er bisher noch nichts Großes vorzuweisen hat. Die Beziehungen zu seiner Freundin Susan und seinem besten Freund Michael leiden darunter sehr. Die Grundfrage des Stücks befasst sich damit, wann Zeit im Leben ist, einen Traum aufzugeben und wann für ihn zu kämpfen ist.
„John & Jen“ sind Geschwister in der Zeit eines Amerikas zwischen 1950 und 1990, die einen Pakt eingehen, immer füreinander da zu sein. Beim Erwachsenwerden verlieren sich die zwei immer mehr, bis John im Vietnamkrieg stirbt. Jen zieht anschließend alleine einen Sohn (John, nach seinem Onkel benannt) auf, mit dem sie sich in Streitigkeiten verfängt und dadurch realisiert, dass sie den Tod ihres Bruders noch immer nicht verarbeitet hat.
„Edges“ ist ein Liederzyklus, der vier Darsteller beim Erwachsenwerden begleitet. Sie stehen alle vor verschiedensten Problemen und erzählen von Liebe, Ängsten, Freuden und Erfolgen im Leben.
„Secrets every smart traveler should know“ ist ein großes Sammelsurium verschiedenster Lieder und Szenen mit dem Thema Reisen. Die gezeigten Situationen spielen sich beispielsweise beim Zoll ab, am Flughafen, im Reisebus, am Buffet eines Kreuzfahrtschiffes, usw. Ein seichtes Stück mit schwarzem Humor, das sich selber nicht zu ernst nimmt.
„Dragon Fire“ ist ein Kinderstück über ein Abenteuer, in der ein Dorf von einem Drachen belagert wird. Um diesen loszuwerden muss ein/e Held:in einen langen Weg auf sich nehmen und trifft unterwegs auf alle möglichen Lebewesen, die ihm/ihr helfen. Das Stück ist für kleine Kinder geschrieben worden und die Rollen sind nicht geschlechterspezifisch festgelegt.
„War Paint“ befasst sich mit der Rivalität zwischen Helena Rubinstein und Elizabeth Arden in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in New York City. In einer Welt, in der Frauen noch kein eigenes Konto eröffnen konnten, waren sie unter den reichsten Frauen der Welt und boten sich allerhand juristische Kriege um sich vor der anderen zu behaupten. Ein fulminantes Stück zweier Powerfrauen.
„Myths & Hymns“ ist ein Liederzyklus, der sich mit philosophischen Fragen befasst, mit Religion, mit mythologischen Geschichten, mit dem Leben, dem Tod. Die Musik ist vielfältig und das Stück abstrakt. Die Umsetzung ist stark von der Inszenierung und der Gruppe der Darsteller abhängig.
„The Wild Party“ handelt von einer Party, die Tänzerin Queenie mit ihrem Mann Burrs in Zeiten der Prohibition veranstaltet. Die Feier ignoriert alle gesellschaftlichen Normen in Bezug auf Sexualität, Hautfarbe, Alter, usw. Doch nach jedem Hoch folgt natürlich auch ein Tief. Das Stück kam unter demselben Titel ebenfalls von Komponist Andrew Lippa heraus, welches sich jedoch leicht anders ereignet. Beide Stücke basieren auf gleichnamigen Buch, das aufgrund seiner Vulgarität lange in den USA verboten war.
„Tuck Everlasting!“ erzählt die fantastische Geschichte der Familie Tuck, die durch einen Zufall an eine Wasserquelle gelangt, die sie unsterblich macht. Einhundert Jahre später trifft der immer noch Siebzehnjährige Jesse auf die junge, behütete Winnie Foster. Sie werden Freunde, was jedoch Jesses Familie gar nicht gefällt. Sie haben Angst, dass andere von ihrem Geheimnis erfahren und sie verfolgen werden. Ein Bösewicht, der aus der Unsterblichkeitsquelle ein Geschäft machen möchte, wittert seine Chance. Die fantasievolle Geschichte birgt einige philosophische Fragen zum Thema Leben und Sterblichkeit und bietet sich als Familienstück gut an.
„Red Riding Hood“ ist eine moderne Fassung das klassischen Märchens Rotkäppchen. Mit tollen Songs, schlauen Witzen und ein paar innovativen Wendunge bietet dieses Stück immer noch Unterhaltung für die ganze Familie.
„The Hello Girls“ behandelt eine Gruppe amerikanischer Telefonistinnen im ersten Weltkrieg, die sich in einer männerdominierten Militärwelt behaupten. Basierend auf einer wahren Geschichte, begleitet das Publikum die Frauen von der Vorbereitung auf den Krieg bis zum aktiven Einsatz auf dem Schlachtfeld. Dabei sind die Darsteller:innen auch Teil der Band und kombinieren sanfte Gitarrenklänge mit militärischer Marschmusik.
„Valentino's Tango“ erzählt den Werdegang von Stummfilmstar Rudolph Valentino, der Anfang des 20. Jahrhunderts als weltweites Sexsymbol Karriere machte. Seine Bisexualität und seine Versuche, Ehen aufrechtzuhalten, stellten ihn dabei oft in düsteres Licht. Das Stück erzählt von Fankultur, von der Suche nach sich selbst, von gesellschaftlichem Druck und der Wilkür des Showbusiness.
„Pinkalicious“ erzählt die Geschichte von Pinkarinchen, einem Mädchen, das nichts so sehr liebt wie die Farbe pink. Irgendwann isst sie so viele pinke Cupcakes, dass selbst sie pink wird. Die Ärzte sagen ihr, sie habe die Krankheit Pinkititis und müsse Gemüse essen, um zu heilen. Ihr Bruder hat dagegen das Dilemma, dass er die Farbe pink auch mag, aber durch den Druck seines Vaters sich nicht traut, dies zuzugeben, da pink keine Jungenfarbe sei. Das Stück ist ein überzeichnetes Kinderstück mit viel Humor, das mit Geschlechterklischées aufräumt und unterhält.
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